Altenburger Destillerie gerettet.

Erfurt, 26. November 2024. Im Dezember 2023 zog der national agierende Getränke­produzent ALTENBURGR DESTILLERIE mit Sitz im thüringischen Altenburg die Notbremse und meldete Insolvenz an. "Nun wird das Unternehmen gerettet. Verschiedene Gesellschaften der EUROCOV des Unter­nehmers Philipp Mühlbauer erwerben die ALTENBURGR DESTILLERIE", so der Insolvenz­verwalter RA Rolf Rombach. „Das war einer meiner schwierigeren Verfahren. Die Fortführung dauerte fast ein Jahr. Es war ein ständiges Auf und Ab mit positivem Ausgang. Ich bin stolz, dieses Ergebnis vorzeigen zu können.“

"Wir haben eine Nachfolge­lösung im Asset-Deal vereinbaren können. Die Altenburger Destillerie verfügt über ein breites und sehr attraktives alkohol­haltiges Getränkeprodukt-Sortiment wie beispiels­weise Wodka, Rum, Gin, Whisky, Klare und verschiedenste Liköre. Hergestellt am Standort Altenburg und dort mittels verschiedener indus­trieller Abfüll­anlagen abgefüllt, mit zahlreichen eigenen Marken ausgestattet, war das Insolvenz­unternehmen in der Vergangen­heit auch stark im deutschen Handels-Eigenmarken­geschäft mit zahl­reichen renommierten deutschen Handels­ketten und Discountern tätig. Nun wird es für einen Großteil der vorhandenen Mitarbeiter am Standort Altenburg weitergehen.", so Insolvenz­verwalter RA Rolf Rombach, Gründer und Chef der Erfurter Kanzlei ROMBACH Rechtsanwälte Insolvenz­verwalter. Der Produktions- und Verwaltungs­standort des Unternehmens in Altenburg bleibt erhalten. Die Altenburger Destillerie betreibt ihr Geschäft auf insgesamt rund 23.000 m² betrieblicher Fläche im Herzen der ostthüringischen Residenz­stadt. Das Unternehmen blickt auf eine lange Historie zurück, es verfügt über zahlreiche Rezepturen im Spirituosen- bzw. Likör-Segment, das eine breite Palette von verschiedenen Kräuter-, Bitter- bis hin zu Fruchtlikören vielfältiger Sorten abdeckt.

Investor EUROCOV EQUITY GmbH mit klarer Strategie zum Erhalt und der Weiterentwicklung der Marke und des Standorts.

Mühlbauer, selber bereits geschäfts­führender Gesellschafter mehrerer erfolgreicher und auch international tätiger Unternehmen, kennt das Geschäft. Seine verschiedenen Fabriken, die meist über verschiedene EUROCOV-Gesell­schaften Übernahmen vollziehen, sind im Getränke­bereich bestens etabliert und decken nahezu die meisten Getränke­sparten ab. Darunter auch alkoholfreie Getränke, wie verschiedene Mineral­wasser, eine Gorumet-Wasser-Marke, Energydrinks, Saft-/Fruchschorlen, ISO-Sport-Getränke und Limonaden zahlreicher Kategorien. Im alkoholhaltigen Bereich fokussiert er mit der Mecklenburger Spirituosen­fabrik Winkelhausen seit vielen Jahren den nationalen Markt und ist bei den meisten deutschen Handels­ketten und Discountern bekannt, bei vielen erfolgreich im Geschäft. Und er hat Großes vor! Er verfügt über lang­jährige Kontakte auf Seiten des deutschen Lebensmittel­handels, möchte die Produkt­innovationen fördern und die Beschaffungs­seite straffen. Letztlich geht es darum, mit der bestehenden Organisation einen Wachstums­kurs einzuläuten, den Standort dann wieder auszubauen und mittels der ALTENBURGER DESTILLERIE Übernahme-Synergien zu heben. Mühlbauer freut sich über die Verbreiterung seiner Produkt­range - nun auch wieder einmal im alcoholic-drink-Segment - und ist in ersten Gesprächen.

Die ALTENBURGER DESTILLERIE trat im Dezember 2023 den Weg zum Insolven­zgericht an. "Wir waren nach eingehender Analyse überzeugt, dass es weiter­gehen kann." resümiert der Insolvenz­verwalter die zurück­liegenden Monate inten­sivster Fortführungs­anstrengungen und Investoren­suche. "Umgehend haben wir mit der im Restrukturierungs­bereich langjährig bekannten und erfahrenen Unternehmens­beratung Corpeq GmbH & Co. KG, spezialisiert auf Corporate Equity, rund um das Team von Christian Müller begonnen, die insol­vente Gesell­schaft zu strukturieren, einen inter­national angelegten Investoren­prozess aufgesetzt - und dies mit großem Erfolg! Das Interesse an der ALTENBURGER DESTILLERIE war groß - und sogar ein inter­nationaler Ethanol-Hersteller war in ernst­haften Überlegungen, diesen autarken Standort in seine Konzern­strukturen zu integrieren, da die vorhandenen Abfüll­anlagen und das langjährige Fach­personal deren Eigen­marken­abfüllung gut ergänzt hätten. Letztlich haben wir uns im Bieter­verfahren für die EUROCOV-Unternehmen von Mühlbauer entschieden, da in dieser speziellen Konstellation - neben der best­möglichen Befriedigung der Gläubiger - der Geschäfts­betrieb in Altenburg erhalten werden konnte.

„Der unermüdliche Einsatz aller Beteiligten hat sich gelohnt.“
(RA Rolf Rombach, Insolvenzverwalter)

Wir danken den hoch­motivierten Altenburger Mitarbeitern, den Vertrags­partnern und den Kunden für die Treue in dieser äußerst schwierigen Zeit der Sanierung. Das Geschäft musste konsolidiert werden, konnte dann aber ohne Unter­brechungen fortgeführt werden und bleibt jetzt auch aufrecht­erhalten", zeigt sich RA Rombach erleichtert. Auch seitens der Kunden herrscht nun eine große Erleich­terung, da sie nun auch lang­fristig mit einer Zukunft der sehr geschätzten Altenburger Produkt­palette planen können und das heiße anstehende Weihnachts- und Silvester­geschäft vor der Tür steht, in welchem traditionell eine besonders hohe Nachfrage nach den alkoholhaltigen Qualitäts­produkten erwartet wird.

Auch der geschäfts­führende Minister­präsident Thüringens, Bodo Ramelow, ist erleichtert über diese Investoren­lösung. "Eine Thüringer Traditions­marke wieder in ein positives Umfeld zu transpor­tieren und eine Insolvenz hinter sich zu lassen", begrüsst Bodo Ramelow ausdrücklich. Dass es gelingt, mit dem neuen Eigentümer, der EUROCOV-Gruppe von Herrn Mühlbauer aus Neumarkt in der Oberpfalz, nun die ALTENBURGER DESTILLERIE wieder in geordnete Bahnen zu lenken und sich in einem schwierigen Umfeld zu behaupten, hat der Investor auch bei anderen Produkten schon bewiesen.

"Möge der ‚Schwarzgebrannte‘ wieder ordentliche schwarze Zahlen erwirtschaften. Denn zu Altenburg gehören die Skat-Karten, das Bier und auch die Destillerie." (wörtliches Zitat des geschäfts­führenden Minister­präsidenten Bodo Ramelow).

 
Pressemitteilung herunterladen