Erfurt, 28. Februar 2024. Mit Beschluss des Amtsgerichtes Erfurt vom 09.02.2024 wurde über das Vermögen der Schülken Form GmbH aus Schwarzhausen die vorläufige Insolvenzverwaltung angeordnet. Rechtsanwalt André Rombach, Partner der ROMBACH - Rechtsanwälte | Insolvenzverwalter Partnerschaft mbB, wurde zum vorläufigen Insolvenzverwalter bestellt.
André Rombach und sein Team haben umgehend die Arbeit aufgenommen und sich initial einen Überblick verschafft.
Hauptaufgabe: Wiederaufnahme des ruhenden Geschäftsbertriebs
In einem ersten Statement umschreibt der vorläufige Insolvenzverwalter die dringlichsten Aufgaben so: "Aufgrund der Situation im Unternehmen versuchen wir zunächst, den ruhenden Geschäftsbetrieb wieder aufzunehmen, um die bestehenden Aufträge abzuarbeiten. Wir stehen mit allen Hauptkunden im täglichen Austausch. Es gilt zudem, Sanierungspotentiale zu identifizieren und zu bewerten."
Die Schülken Form GmbH stellt Spritzgießwerkzeuge mit Schwerpunkt auf der Pharma- und Verpackungsindustrie her. Der Kundenstamm kommt zum Großteil aus dem Ausland (Europa / Asien). Im Medizinbereich ist die Schülken Form GmbH stark bei Spritzgusswerkzeugen für Pipetten und Blutlanzetten. "Schülken Form ist auf dem Markt für seine sehr genaue und präzise Arbeit bekannt, insbesondere aufgrund des sehr hohen Automatisierungsgrades", so Rechtsanwalt André Rombach.
Unternehmen leidet unter der politischen und wirtschaftlichen Großwetterlage.
Die Krise der Schuldnerin begann mit der Corona-Pandemie, währenddessen notwendige persönliche Abstimmungen mit den internationalen Kunden nicht mehr oder nur unter sehr eingeschränkt möglich waren. Damit konnten Projekte nur mit erheblichen Verzögerungen fertiggestellt werden.
Die angespannte Lage verschärfte sich durch den UKR/RUS-Konflikt, der bestehende Lieferketten unterbrach und das relevante Russland-Geschäft erheblich beeinträchtigte. Steigende Energiepreise und inflationsbedingte Kostenerhöhungen konnten letztlich so nicht mehr abgefangen werden.